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Castello di Torrechiara: Eine Liebesgeschichte aus Stein

Bei Langhirano, in der Nähe von Parma kann man dieses schöne Schloss besichtigen und den berühmten Schinken schmecken

Castello di Torrechiara: Eine Liebesgeschichte aus Stein

Text und Fotos: Elvira D’Ippoliti

Langhirano-Torrechiara-Elvira-Dippoliti (1)Langhirano – Bianca Pellegrini ist im Goldenen Zimmer des Schlosses von Torrechiara mehrmals abgebildet worden: Anscheinend wollte ihr Liebhaber, Pier Maria Rossi, sie immer vor Augen haben, auch als sie mit ihm zusammenlebte. Er war ein Feldherr aus dem fünfzehnten Jahrhundert und ließ dieses noch heute schöne Schloss für die Frau, die er liebte, bauen. Beide waren verheiratet, aber, romantischer konnte es nicht sein, sie konnten nicht fern voneinander leben. Als Bleibe für ein Paar erscheint uns heute das Schloss undenkbar, aber gerade diese riesige, steinerne Solidität lässt es noch faszinierender erscheinen. Die Sichtbarkeit des Schlosses ist von seiner Position auf einem Hügel garantiert. Man befindet sich in der Val di Parma, und wenn man dabei gleich an Schinken denkt, ist man gerade richtig, denn in der Nähe, in Langhirano, wird in der Schinkenfabrik „Slega“ ein echter Leckerbissen produziert. Für die Besichtigung muss man sich Zeit nehmen, die Fresken und den Ausblick ins Tal bewundern und die Liebesgeschichte auf sich wirken lassen. Das Schloss sieht wie in einem Märchenbuch aus und ist sehr gut erhalten. Im naheliegenden Restaurant „Taverna del Castello“ schmeckt man danach die Rezepte der Tradition: hausgemachte „tortelli“, die mit Kürbis gefüllt sind, und delikaten Parma-Schinken.

Die ganze Gegend bis nach Modena und Bologna ist von der Echtheit und Qualität der Salami gekennzeichnet. Was die Produktion noch interessanter macht, ist die Geschichte, die dahintersteht. Die „Mortadella“, die typisch für Bologna ist, hat wahrscheinlich eine etruskische Herkunft in einer Landschaft, die damals reich an Eichenhainen war und somit den Schweinen eine der beliebtesten Nahrungen gab. In einer näheren Vergangenheit war auf jedem Fall die Mortadella für reichere Leute bestimmt, da es nicht leicht ist, sie zu produzieren. Im Jahr 1661 wurde von Kardinal Farnese eine Ausschreibung gemacht mit Herstellungsvorschriften. Die Geschichte des Parma-Schinkens hat seine Wurzeln im Mittelalter und ist eng mit der Präsenz von Salinen verbunden. Im echten Parma-Schinken darf nämlich nur Salz zum Schweinefleisch dazugegeben werden. Die Hauptzutaten bleiben das Wissen und der Respekt der Natur und der Tradition.

Info:

Castello di Torrechiara
www.castellidelducato.it/castellidelducato/castello.asp?el=castello-di-torrechiara

Das Institut Valorizzazione Salumi Italiani (Projektleiter) und die Genossenschaften Cacciatore Italiano, Mortadella Bologna, Zampone e Cotechino Modena g.g.A. sind die Protagonisten einer europäischen Kampagne zur Förderung von Qualitätsprodukten in Italien und Deutschland

„Authentic European Pleasure“ www.europeanauthenticpleasure.eu ist der Name des von der Europäischen Union mitfinanzierten Projekts, dessen Ziel es ist den Sektor der Wurstwarenherstellung Made in EU zu stärken und die Anerkennung europäischer Gütesiegel zu verbessern.  Die Kampagne möchte das Bewusstsein der Verbraucher bezüglich Lebensmittelsicherheit, Nachverfolgbarkeit, Tradition, Authentizität sowie in Bezug auf Ernährungs- und Gesundheitsaspekte fördern.

 

 

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