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ReisewegeSommerfrische im florentinischen Umland

Text und Fotos: Johanna Brand


 Florenz öffnet seine schönsten Villen und Gärten mit Sonderausstellungen und vielen Veranstaltungen

Florenz (Tid Press) „Durch Villen und Gärten – Überraschungen aus Kunst und Archäologie vor den Toren Florenz‘“ nennt sich das Programm, das sich die Provinzhauptstadt in diesem Sommer für ihre Einwohner und Besucher ausgedacht hat. Raus aus der Stadt und rein in die Welt der herrschaftlichen und weitläufigen Villen sowie natürlich rein ins Grüne, denn was wäre eine echte Villa ohne ihren Garten?

Zum sechsten Mal in Folge wird geladen, die Gegend um Florenz genauer kennen zu lernen. Die Initiatoren sind stolz über die Verbesserung von Qualität und Service, ermöglicht durch die Kollaboration von Region, Provinz und der Cassa di Risparmio Florenz. „Einen Aufruf zum Erholen und Entspannen“ nennt der Präsident der Provinz Florenz, Andrea Barducci, die Initiative und spricht über die Wichtigkeit, öfter die Stadt zu verlassen und Zuflucht im Umland zu suchen. Aus diesem Grund legte man auch großen Wert darauf, dass das gesamte Angebot kostenlos ist.

Villa Corsini: Gartenanlage in Stadtnähe

Villa della Petraia

Mit dem Coupon PGM (Piccoli e Grandi Musei), den man in jeder Tourismus-Informationsstelle oder direkt in den Museen bekommt, erhält man freien Eintritt in den teilnehmenden Villen und Museen, sowie einen Preiserlass bzw.- eine Reduzierung in vielen anderen Museen (z.B. Museo Archeologico Nazionale di Firenze, Museo di Palazzo Vecchio, Cappella Brancacci, Museo di Santa Maria Novella), aber auch in bestimmten Restaurants und Läden.
Das Programm ist vielfältig: In der Villa Corsini di Castello gibt es einige interessante etruskische Ausstellungsstücke sowie Skulpturen aus romanischer Zeit zu bewundern. Besonders hervorzuheben ist die aus dem zweiten Jahrhundert n.Ch stammende überlebensgroße schlafende Arianna aus weißem Marmor, die1787 aus der Villa Medici nach Florenz kam.

Der schön angelegte Garten der Villa della Petraia mit verschiedensten Zitrusgewächsen und Blick auf die Stadt, lädt zum Verweilen ein, das schlichte Gebäude tritt hinter ihm beinahe ein wenig zurück. Innen ist die Villa allerdings sehr schön, neben antiken Möbeln und farbigen Wandteppichen beherbergt sie in diesem Sommer ein großes Gemälde von 1490, das die Krönung der Jungfrau Maria darstellt und aus der Werkstatt des Botticelli stammt.
Im Porzellanmuseum der Firma Richard Ginori dagegen befindet sich eine Sonderausstellung mit dem Thema “Hommage an Venus”, Herzstück der kleinen Ausstellung ist die Venus der Medici aus weißem Porzellan, die etwa aus dem Jahr 1745 stammt und dem bekannten Original aus den Uffizien nachempfunden ist.

Leider liegen die Villen und Museen ziemlich weit auseinander, um mehrere sehen zu können ist ein Auto notwendig, Sonntags allerdings wird ein Bus-Service von Ort zu Ort sowie kostenlose Führungen angeboten.

INFO:

Die Initiative „Per Ville e per Giardini“ dauert noch bis zum 14. November 2010 an und ist kostenlos.
www.villegiardinifirenze.it (nur italienisch)
Tel. ,
Fax. + 39 055 244145
prenotazioni@cscsigma.it
geöffnet: Donnerstag bis Sonntag: 10-13Uhr / 15-19Uhr

17.07.2010

Schlafende Arianna in der Villa Corsini

Villa della Petraia: Garten mit Ausblick

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