Terra Italia

Rom: Rose Garden Palace

Paolo Gianfelici

Ein unauffälliges, elegantes Hotel, nur zwei Schritte von der Straße des „Dolce Vita“ entfernt. Ausstellung mit Werken der Bildhauer Musella und Calì im Rosengarten des Hotels.


Rom: Rose Garden Palace

Rom (Terra Italia) – An der Via Veneto, der vom Top-Tourismus besonders aus Amerika, Japan und dem Mittleren Osten bevorzugten römischen Straße, liegen kolossale Gebäude, die zwischen dem Ende des 19. und den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts errichtet wurden. Zwei Beispiele: Palazzo Margherita (heute die Botschaft der USA) mit seinen überaus massigen Linien im Stil der Neo-Renaissance und das eklektische Hotel Excelsior, das an die pompöse Architektur der großen Hotels von Paris und Nizza erinnert.
In wenige Schritten Entfernung von diesen Monumentalbauten, deren zweifelhafter Geschmack nicht zu einer Stadt wie Rom passt, gibt es andere Bauwerke von geringeren Dimensionen und schlichteren Linien, die in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg erbaut wurden. Zu diesen zählt das Gebäude, in dem seit einigen Jahren das Hotel „Rose Garden Palace“ untergebracht ist. Eine Zeitlang erstreckte sich hier der Park der Villa Ludovisi, und auch der Architekt, der die Formen und Farben der Möbel und Stoffe des Hotels entworfen hat, erhielt aus der Natur seine Inspirationen. Alle Anregungen wurden der Natur entnommen und vermitteln den Gästen eine heitere Ruhe. Die Bäume, welche die Via Boncompagni säumen, und der kleine Rosengarten, der dem Hotel den Namen gegeben hat, sind die Überreste des ehemaligen Parks.

Zwei zeitgenössische Bildhauer, Antonio Musella und Bruno Calì, haben den Rosengarten ausgewählt, um dort einige ihrer Werke in einer Anfang April eröffneten Ausstellung zu präsentieren, die bis 31. Mai zugänglich ist.

Die Materialien haben einen Symbolwert, die Metalle drücken mit ihren farbigen und glänzenden Facettierungen Kreativität aus, die Gläser stellen figürlich die Seele und das Denken dar. Antonio Musella verwendet häufig Stein, weil dieser das Andenken an die archaische Bauern- und Hirtengesellschaft Süditaliens weckt: an das Haus, den Schafstall und die Trockenmauer, welche den Feldbesitz umgrenzt. Zwischen den Rosenbüschen ragen häufig Dreiecke aus unterschiedlichen Materialien hervor (Eisen, Glas usw.), deren Spitzen die Materie, den Intellekt und die Schöpfungskraft verkörpern.

Es ist angenehm, diese Bildwerke im Morgenlicht zu beobachten, wenn man an einem Tischchen des Rosengartens sitzt und beim Frühstück einen Cappuccino schlürft – bevor man sich zur nahe gelegenen Via Veneto aufmacht, der Straße des vom Regisseur Federico Fellini unsterblich gemachten „Dolce vita“.

Info: Rose Garden Palace, Via Boncompagni, 19 – 00187 Roma. Tel. +39-06-421741, Fax +39-06-4815608; E-Mail info@rosegardenpalace.com; www.rosegardenpalace.com


Bruno Calì “Universi paralleli”
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