Terra Italia

Das Goethe-Environment von Katharina Sieverding

Richard Bruetting

150 Reliquien des Dic hterfürsten haben Katharina Sieverding zu einer eigenwilligen Video-Präsentation im römischen Goethehaus inspiriert.




Porträt mit Schädel

Rom (Terra Italia) – Wie Peter Grcic vor einem Jahr (s. Terra Italia Newsletter 6/2000 vom 15.11.2000), so hat sich Katharina Sieverding (geb. 1944 in Prag) mit Objekten aus Goethes Privatsammlungen beschäftigt, die in Weimar archiviert sind und ca. 50.000 Stücke umfassen. Die Künstlerin hat ihre Phantasie besonders den naturwissenschaftlichen Exponaten gewidmet, welche die vier “Reiche der Natur” repräsentieren: die Mineralien, Pflanzen, Tiere und schließlich die Menschen.

Während der Recherchen in der Stiftung Weimarer Klassik übte die interdisziplinäre Arbeitsweise Goethes, der mit großer Sensibilität Natur- und Kulturwissenschaften miteinander verband, eine besondere Faszination auf Katharina Sieverding aus. Sie hat die 150 Schaustücke aus der Medizin und vor allem aus der Frühzeit der Biologie (u.a. botanische Studien, Tier- und Menschenschädel) in den Räumen des Goethehauses neben großformatige Videoprojektionen plaziert, um so ihre Auseinandersetzung mit den grundlegenden Annahmen Goethes zu dokumentieren. Die Künstlerin haben insbesondere die vielfältigen Aspekte des goetheschen Themas der Metamorphose beschäftigt.

Die Ausstellung ist vom 28. November 2001 bis 25 Februar 2002 geöffnet. Ein Katalog in drei Sprachen (Deutsch, Italienisch, Englisch) erscheint im Verlag Charta (Mailand); er enthält Beiträge internationaler Autoren und zahlreiche Illustrationen. Weitere Informationen: Casa di Goethe, Via del Corso 18, I-00186 Rom; www.casadigoethe.it; E-Mail: info@casadigoethe.it; Tel./Fax: +39-06-32 650 412.

Weiterleiten:

© Copyright TidPress Terra Italia.