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Castello Chigi, ein Schloss im Pinienwald

Lido di Ostia: Die befestigten Mauern des Gebäudes hüten Säle, die mit Fresken vom Maler Pietro da Cortona geschmückt sind

Castello Chigi, ein Schloss im Pinienwald

Text und Fotos: Lisa Mittelberger

Lido di Ostia – Ein befestigtes Schloss und die Piraten: Castello Chigi befindet sich im Pinienwald von Castel Fusano, unweit der römischen Küste und ist ein Privatbesitz der Adelsfamilie Chigi Della Rovere. Der Hausherr Flavio empfängt mich am Eingangstor des hohen Gebäudes mit den dicken Eckmauern. „Ich zeige Ihnen gleich unseren Garten“, grüßt er mit einem offenen Lächeln. Der schwarze Hund Pece (Pech) und der kleinere, braune Tempesta (Sturm) begleiten uns durch die Halle bis zum Eingang am anderen Ende des Schlosses. Ein durch eine hohe Hecke geschlossener Garten schenkt der kleinen Festung ein intimes Flair, mit Sitzecken, Zitronenpflanzen und einem runden Becken. Flavio erzählt von seiner Liebe zu Castello Chigi, wo er schon als Kind seine Zeit verbracht hat. „Meine Eltern leben hier, und für mich sind das Schloss und die natürliche Umgebung immer noch ein Ort der Ruhe, wo man auf das Zwitschern der Vögel lauscht und eine innere Seligkeit wiederfindet“.

Castel Fusano, Flavio Chigi, Foto Elvira D'Ippoliti
Flavio Chigi

Lido di Ostia – Ein befestigtes Schloss und die Piraten: Castello Chigi befindet sich im Pinienwald von Castel Fusano, unweit der römischen Küste und ist ein Privatbesitz der Adelsfamilie Chigi Della Rovere. Der Hausherr Flavio empfängt mich am Eingangstor des hohen Gebäudes mit den dicken Eckmauern. „Ich zeige Ihnen gleich unseren Garten“, grüßt er mit einem offenen Lächeln. Der schwarze Hund Pece (Pech) und der kleinere, braune Tempesta (Sturm) begleiten uns durch die Halle bis zum Eingang am anderen Ende des Schlosses. Ein durch eine hohe Hecke geschlossener Garten schenkt der kleinen Festung ein intimes Flair, mit Sitzecken, Zitronenpflanzen und einem runden Becken. Flavio erzählt von seiner Liebe zu Castello Chigi, wo er schon als Kind seine Zeit verbracht hat. „Meine Eltern leben hier, und für mich sind das Schloss und die natürliche Umgebung immer noch ein Ort der Ruhe, wo man auf das Zwitschern der Vögel lauscht und eine innere Seligkeit wiederfindet“.

Castel Fusano, , Foto Elvira D'Ippoliti
Castel Fusano, Castello Chigi

Nach einer Viertelstunde Aufenthalt kann ich mit dem Fürsten Flavio einverstanden sein. Castello Chigi erscheint mir wie ein magischer Ort eines Märchens, das aus der Erde auftaucht – für die Augen derjenige, die es wirklich sehen wollen. Ansonsten verschwindet er zwischen hohen Strandkiefern. Flavio unterbricht meine Fantastereien und lädt mich ein, die Galleria in der zweiten Nobeletage zu besichtigen. Die Treppe, die nach oben führt, ist unglaublich steil und eng. „Castello Chigi wurde als ein Verteidigungsgebäude gegen den Ansturm von Piraten vom Meer konstruiert“, erklärt Flavio. Ich muss an den im Sommer überfüllten Strand von Ostia denken, der nur ein paar Kilometer entfernt ist, und mir eine andere Zeit vorstellen, als die Wogen noch große Gefahren mit sich bringen konnten. Flavio zeigt auf ein quadratisches Loch in der Decke der Treppe: „Von hier konnte man heißes Öl auf die Angreifer gießen“.

Die Treppe öffnet sich auf einen elegant eingerichteten Saal. Auf einer Wand thront das Gemälde von Alexander VII., Fabio Chigi, der im Jahre 1655 und bis 1667 Papst gewesen ist. Ich folge Flavio in die kleine Kapelle und bin von der Schönheit der Fresken beeindruckt. „Hier wie auch in der Galleria gibt es Werke von Pietro da Cortona und Malern seiner Schule“, erklärt er, während ich fasziniert auf die idyllischen Szenen blicke: „Der Maler hat hier die ersten Pinselstriche des Barocks entworfen“. Wie die kleine Kapelle dazu gedacht ist, sich ins Gebet zu vertiefen, so erscheint mir die Galleria, ein langer Saal, der eine Etage höher liegt, prunkvoll und elegant. Ich schaue auf die Wände, die mit ehemals exakten Landkarten bedeckt sind, und auf die reich bemalte Decke: Man kann hier Stunden in Bewunderung der Harmonie der Farben und der delikaten Pinselstriche verbringen. Ich frage den Fürsten, wie man sich fühlt, in solchen Glanz aufzuwachsen: „Ich fühle die Verantwortung, zu einer wichtigen Familie zu gehören und teile gerne mit den Besuchern die Schätze meines Hauses“, unterstreicht er. Neben den Schätzen, die von den Menschen kreiert worden sind, steht die Pracht der Natur, die viel dazu beiträgt, die Faszination von Castello Chigi zu vergrößern.

Castello Chigi

Infos (auch für individuelle Besichtigungen): info@castelfusano.org

www.castelfusano.org/

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