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Sardinien: Wandern bei Engeln und Teufeln

Zu Fuß oder auf einem Mountainbike zwischen Mastixsträuchern und Wacholdern. Der Weg erreicht einen paradiesischen Ort: den Sattel des Teufels

Sardinien: Wandern bei Engeln und Teufeln

Text und Fotos: Redaktion TidPress

Sattel des Teufels

Cagliari (Sardinien), Sattel des Teufels

Cagliari (Sardinien)

Cagliari (Sardinien)

Cagliari  – Das Vorgebirge, das uns als Wanderziel vorgeschlagen wird, hat im Namen etwas Unheimliches: Sattel des Teufels. Man kann dort aber den schönsten Blick auf den Golf von Cagliari genießen. Beim legendären Kampf zwischen Teufel und Engel um die Herrschaft des Himmels über das Meer wurde Luzifer aus dem Sattel geworfen. Der halbrunde Keil, der das Gebirge noch heute zerteilt, dürfte die Form dieses Sattels haben.

Der Kalkstein des Colle Sant’Elia erstreckt sich in Richtung Meer mit seinen Abstürzen, weißen Klippen und Höhlen. Strategisch ist dieser Ort immer sehr wichtig gewesen; man blickt noch heute auf Reste von Türmen (der Pisaner und der Spanier) wie auch der Festung der Piemonteser. Noch heute befindet sich hier eine Militär-Anlage, doch die Zugangsverbote, die vor wenige Jahre das ganze Areal umfassten, werden immer lockerer.

Cagliari-TiDPress (8)Eine moderne Legende erzählt, dass in einer Höhle ein riesiges Atom-U-Boot geparkt worden sei. Einen Hauch von Geheimnis spürt man, doch die Präsenz des Teufels scheint nur im Gift des Steckenkrauts erhalten geblieben zu sein: Die hohen Pflanzen wachsen direkt auf den Felsen vor dem Abgrund. Auf dem Sattel des Teufels hat man ansonsten himmlische Gefühle.Ein einfacher und gut ausgeschilderter Weg führt uns nach oben bis zum Sattel des Teufels. Luzifers Fall vom Pferd scheint die ganze Landschaft versteinert zu haben: Ein Radfahrer kurvt mit seinem Mountainbike mit Begeisterung herum. Wir schauen uns um: Der Blick ist grandios und umfasst die ehemaligen Salinen, die jetzt in einen Park umgewandelt sind; er geht auf den bei den Bewohner der Stadt beliebten Poetto-Strand und in Richtung Osten auf Capo Carbonara am Ende des Golfes. Der kleine und intime Strand von Calamosca ist wie eine Nische zwischen steinernen Giganten. Dort, wo das Gestein steil in Richtung Wasser abfällt, bekommt man fast ein Schwindelgefühl, von dem man sich erholt, wenn man die blaue Intensität des Meeres erblickt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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