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Botanischer Garten: Roms grüne Perspektive

Dreitausend verschiedene Pflanzenarten und viel Geschichte für einen unvergesslichen Spaziergang

Botanischer Garten: Roms grüne Perspektive

Text und Fotos: Elvira D’Ippoliti

Ein Stück der Aurelianische Mauer

Ein Stück der Aurelianische Mauer

Rom, Botanischer Garten

Rom, Botanischer Garten

Rom – Ein Stück der Aurelianische Mauer ragt aus den Boden, direkt unter dem berühmten „Fontanone“ auf dem Gianicolo-Hügel. Ich habe gerade den Höhepunkt des römischen Botanischen Gartens, aber nicht den der Emotionen, die dieser Ort schenkt, erreicht. Jede Ecke ist hier voller Geschichte, da dieser Eichenwald schon in der Antike stand. Der Weg, der mich hierher gebracht hat, ist nicht nur die Entdeckung einer üppigen Natur, sondern viel mehr wie sich die Silhouette der Stadt zwischen dem Laubwerk zeigt. Ein alter Baumstamm erweist sich als perfekter Rahmen, um ein paar barocke Kuppeln in Szene zu setzten. An einer Stelle erblicke ich durch die Blätter die Fassade der Kirche Ara Coeli. Aber auch den Quirinalpalast, Villa Medici, der Turm auf dem Palazzo Senatorio des Kapitols: alle kann man aus dieser grünen Perspektive aus der Ferne bewundern. Die Ruhe, die dieser Ort ausstrahlt, hat antike Wurzeln. Seine Geschichte ist voller natürlicher Harmonie, bereichert durch die Präsenz von 3000 verschiedenen Pflanzenarten. Darunter Rosen, Palmen, Kakteen, Bambus-Haine, Kräuter und ein japanischer Garten. Auch eine jüngste Sammlung von italienischen Weinstöcken gehört dazu.

Rom-Botanischer- Garten-Elvira-Dippoliti(2)Rom-Botanischer- Garten-Elvira-Dippoliti(4)Statuen und Brunnen geben dem Garten einen noblen Charakter: Vom „Giardino Botanico“ blickt man auf Palazzo Corsini, da ein Teil davon einst der Privatgarten des Palazzo war. Hier wohnte im 17. Jahrhundert auch die Königin Christina von Schweden. Aus der Geschichte in die Gegenwart: Die Wiedereröffnung nach der Corona bedingten Schließung gibt den Besuchern auch die Möglichkeit ein neues Kunstwerk zu erleben. Es handelt sich um die „Living Chapel“. Eine Installation von Julius Darius Revie, ein Komponist, der zusammen mit hundert Studenten eine komplexe und schöne „Maschine“ gebaut, die mit viel Grün umgeben ist. Ein Kanalsystem lässt Wasser durch die Installation fließen, welches viele Sticks bewegt, die eine rhythmische Musik kreieren. Der Soundtrack zum „neuen“ Botanischen Garten Roms scheint schon geschrieben zu sein.

 

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