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MuseenEtruskische Farben

Text und Fotos: Elvira D'Ippoliti



 Den berühmten “Sarkophag der Eheleute” und viele Grabbeigaben aus dem antiken Etrurien kann man im Renaissance-Gebäude der römischen Villa Giulia bewundern

Rom (TidPress) – Bunt und reichlich geschmückt waren die Dächer der Tempel Etruriens, der etruskischen Heimatregion nördlich von Rom: Jede einzelne Ziegel war mit Terrakotta-Masken verziert, dessen Farben sich mit den anderen Mustern des Gebäudes paarten. Die ersten römischen Könige waren Etrusker, doch in Rom ging man später eher destruktiv mit deren Kultur um. Wenn man jetzt die Statuen, Vasen und Juwelen dieses noch immer geheimnisvollen Volks im “Etruskischen Nationalmuseum (Museo Nazionale Etrusco)” in Rom anschaut, hat man den Eindruck, dass die Römer einen groβen Fehler begangen haben. An dem einen Ende des hufeisenförmiges Gebäude der 1551 – 1553 für Papst Julius II. errichteten Sommervilla (Villa Giulia) befindet sich im ersten Stock der “Sarkophag der Eheleute”. Die braune Terracotta-Farbe gibt dem archaischen Lächeln des Paares einen Hauch von Unsterblichkeit.

Villa Giulia

Kopie des Etruskischen Tempels

Die Visite des Museums beginnt bei den zahlreichen bemalten Krateren, die man mit der Emotion bewundert, die dem heiteren Ehepaar geschenkt war. Die Juwelen befinden sich in einem seitlichen Saal und sind zugleich üppig und raffiniert. In Etrurien hat man viel Wert auf Details gelegt, und die Erkundung ihres Universums kann mit einer Reihe von Überraschungen aufwarten. Das Museum ist hauptsächlich in die Zonen eingeteilt, in denen die vielen Grabbeigaben gefunden worden sind. Der Garten und das Nymphäum der päpstlichen Villa sind eine Oase in der unmittelbaren Nähe des bildschönen, aber oft überfüllten Parks der Villa Borghese. Man spaziert zwischen den Rosenbüschen und geniesst die Ruhe. Allerdings enthüllt die Kopie eines im Garten der Villa rekonstruierten etruskischen Tempels das Mysterium dieses Volkes noch lange nicht.

Info:

Museo Nazionale Etrusco di Villa Giulia
Piazzale di Villa Giulia 9
Roma
www.archeologia.beniculturali.it

03.05.2010

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