Terra Italia

Essen und TrinkenFood & Wine Worldwide Convention in den Abruzzen

Text und Fotos: Elvira D'Ippoliti



 In Corropoli bei Teramo tagten Experten aus aller Welt über italienische Weine

Corropoli (TidPress) – Weltweit bekannt, geschätzt und analysiert: Der italienische Wein wurde in den Abruzzen von neun internationalen Weinexperten unter die Lupe genommen. In Corropoli, eine kleine Stadt, die in der Nähe der Adria-Küste liegt, werden die Teilnehmer zum runden Tisch in einer restaurierten Abtei aus dem Jahre Tausend gebeten. Die Atmosphäre im modernen Konferenzraum ist die eines wichtigen Ereignisses: Dolmetscher, Bildschirme und ein aufmerksames Publikum. Wein ist eine ernste Angelegenheit und die Möglichkeit, von angesehenen Weinkennern (zum größten Teil handelt es sich um Journalisten) Hinweise zu bekommen um das Image des italienischen Weins zu verbessern, ist noch wichtiger.

Wein heißt hier in der Provinz Teramo Montelpulciano: Ein Roter mit jungem, fruchtigem Charakter, der für die Ansässigen ein alltäglicher Begleiter ist. Marco Verticelli, Landesminister für Landwirtschaft leitet die Versammlung ein. „Abruzzen ist die meist geschützte Region Europas in Sachen Umwelt. Den Respekt, den die Leute hier gegenüber der Natur zeigen ist ein Teil unserer Geschichte“, erklärt er.

Doch heutzutage scheint das Motto „die Umgebung mit Emotionen zu erleben“ nicht mehr genug. Die Globalisierung des Marktes erweitert das Interesse der Verbraucher weit über Europa hinaus: Korea, Japan, Brasilien, Usa, alle sind dabei um ihren persönlichen Eindruck über italienischen Wein auszudrücken, die Sachlage aus geschäftlicher Hinsicht zu analysieren und neue Strategien anzugeben.

Der größte Wein-Importeur Europas ist Deutschland und das Jahr 2006 hat eine Steigerung von 12,2% gebracht. Italien ist für Nordlichter immer faszinierend und der Wein ist eng an die Gastronomie gebunden. Schwieriger ist das Qualitäts-Preis-Verhältnis und oft werden gute Weine insbesondere in den Restaurants viel zu teuer verkauft. „Dazu kommt die Problematik, das Italien kein Land ist, wie zum Beispiel Spanien, das sich einheitlich promoviert“, fügt Ugo Galiussi in seinem Vortrag hinzu. „Dies kann die Verbraucher verunsichern“.

Elin McCoy, eine Journalistin aus New York, erzählt ihr persönliches Verhältnis zum Chianti, den sie mit ihrem Verlobten getrunken hat und ihre Beschreibung vom Gefühl, das der italienische Wein in Amerikanern hervorruft, ist wie eine Elegie. Ein Hauch frische Luft nach vielen Analysen und Daten und eine komische Feststellung aus Schweden: Der Verkauf von Weinen aus Italien würde enorm ansteigen, wenn der Rebensaft in bag-in-box angeboten würde. Wer kann es bestreiten?

Info:
www.ice.it
www.regione.abruzzo.it/agricoltura

29.09.2007

Weingut Zaccagnini

Corropoli, Badia
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