Terra Italia

Arnolfo di Cambio.Eine Renaissance im mittelalterlichen Umbrien

Angelika Benz




Perugia, Galleria Nazionale dell’Umbria - Orvieto, Kirche Sant’Agostino. 7.Juli 2005 bis 8.Januar 2006

Perugia (Tid-Press)Von besonderem wissenschaftlichen und ausstellungsspezifischem Interesse ist ferner die Wiederzusammensetzung des “Greif und Löwe” Brunnens, auch Brunnen “der Dürstenden” genannt, einem monumentalen Werk, das Arnolfo di Cambio für die Kommune von Perugia Anfang 1281 schuf und ursprünglich gegenüber der Fontana Maggiore auf dem Hauptplatz aufgestellt war.
Die fünf übrig gebliebenen Marmorskulpturen, Figuren von höchster Ausdruckskraft und zugleich für jene Gesellschaft der Kommune völlig neue Elemente einer symbolhaften edlen und feinsinnigen Botschaft, sind in einen architektonischen Kontext integriert, dem neue historisch-dokumentarische Forschungen zugrunde liegen, nach denen der monumentale Brunnen mit den großen Bronzestatuen des Greifen und Löwen in Verbindung zu bringen sei. Es werden ebenso die Krisenzeiten beleuchtet, die zur Zerstörung des Brunnens Anfang des 14.Jahrhunderts geführt haben.
Die bezaubernde Umgebung spiegelt den urbanistischen Rahmen des antiken Stadtkerns von Perugia, zwischen dem verloren gegangenen Brunnen von Arnolfo di Cambio, dem ursprünglichen Kern des Palazzo dei Priori, der alten Kathedrale und dem Brunnen von Nicola Pisano wider; von diesem sind einige Originalteile ausgestellt, aber der Brunnen selbst kann von der Sala Podiani aus bewundert werden.

Das Projekt ist in einen territorialen Kontext eingebunden, der zahlreiche Zeugnisse aus dem 13. und 14. Jahrhundert in sich birgt. Diese Ausstellung ist sicherlich eine außergewöhnliche Gelegenheit, um entlang einer suggestiven Route, die die beiden Städte und vor allem Dominikanerkirchen mit einander verbindet, die künstlerischen und architektonischen Werke des so genannten “unbedeutenden” Umbriens zu entdecken, das in außergewöhnlicher Weise die Einzigartigkeit seines historischen Kulturerbes und natürlichen Lebensraumes widerspiegelt.
Abseits der großen Hauptstraßen kann man auf den Spuren längstvergangener Zeiten wandeln und Kirchen, Abteien, Burgen in ausnehmend faszinierenden Orten und Marktflecken in und um Assisi, Spello, Bevagna, Giano dell’Umbria, Massa Martana, Todi, Titignano e Prodo entdecken.
Die Ausstellung entstand dank der Zusammenarbeit von Gemeinde Perugia, Region Umbrien, Provinz Perugia, Provinz Terni, Gemeinde Orvieto, Domwerk von Orvieto, sowie des Beitrags der Stiftung Cassa di Risparmio di Perugia und Cassa di Risparmio di Orvieto

Info:
www.arnolfodicambioinumbria.it
Katalogredaktion: Silvana Editoriale

Arnolfo da Cambio, Scriba
Studio Esseci

Marmo, cripta del Duomo di Todi
Studio Esseci
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