Terra Italia

ReisewegeMacerata: Die “Petit Tour” im weniger bekannten Italien

Paolo Gianfelici



 Geschichte, Kunst und traditionelle Kochkünste charakterisieren einen Reiseweg im Herzen der Region Marken

Macerata (Terra Italia) – Wer bereits die Hügellandschaft um Siena, die florentinischen Paläste, die umbrischen Klöster, die Villen der römischen Castelli gesehen hat, der sollte einmal in diese verborgene und abseits gelegene Provinz in Mittelitalien kommen. Er wird mit Sicherheit etwas Neues und Ungewöhnliches vorfinden. Oder anders herum formuliert: Wer die Toskana, Latium und Umbrien nicht kennt und auch noch nicht in Urbano gewesen ist, der kann seine “Petit Tour” durch das weniger bekannte Italien hier im Herzen der Marken beginnen. Er wird ein Italien antreffen, das sehr gut erhalten, ruhig und still ist und wo man hervorragend essen kann.

Macerata, die Provinzhauptstadt. Sie ist eine elegante Stadt, auch nach urbanistischen Kriterien ausgesprochen harmonisch, und in Bezug auf die Lebensqualität rangiert sie in Italien ganz oben in der Statistik. Durch ihre Gipfellage auf einem Hügel wirkt sie wie eine große Terrasse mit Blick auf das ländliche Gebiet der Marken mit ihren rundlichen Hügeln, die nur hin und wieder von abgelegenen Behausungen unterbrochen werden. Man sollte es nicht versäumen, die Städtische Pinakothek im Palazzo Ricci aufzusuchen, die durch eine reichhaltige Gemäldesammlung italienischer Maler von den Futuristen über De Chirico bis hin zu Guttuso imponiert. Sehenswert auch das Kutschenmuseum, wo zig Reisekutschen aus dem 17. Jahrhundert ausgestellt sind, weitere aus dem 18. Jahrhundert, dann Jagdgefährte, Coupes, und nicht zuletzt die hocheleganten Landauer des 19. Jahrhunderts mit den silbernen Laternen.

Zwischen Macerata und Tolentino trifft man auf die Abtei von Chiaravalle di Fiastra, eines der am besten erhaltenen Zisterzienserklöster Italiens. Der Kreuzgang aus dem 15. Jahrhundert besticht durch seine Einfachheit. In der Nähe befand sich einst die römische Stadt Urbs Salvia, deren Ruinen als Baumaterial für die Errichtung des Klosters herhalten mussten. Die Gewölbe des Refektoriums werden von romanischen Säulen und Kapitellen abgestützt. Nur unweit davon kann man die unter Naturschutz stehende Selva besichtigen, hundert Hektar Forstgebiet, das sich Jahrhunderte lang in Obhut der Mönche befand, ein letztes Zeugnis für die Wälder, die dereinst die Hügel in der Provinz Macerata bedeckten.

Spezialitäten wie der „ciauscolo“ (Streichwurst) aus den Bergen, das Olivenöl, die Vernaccia, Anislikör- und Plätzchen sind immer eine Reise wert. Die Provinz Macerata ist nicht nur für ihre bäuerlichen Produkte bekannt, sondern hier werden u.a. auch Schuhe, Handtaschen und Konfektionsartikel hergestellt, die in ganz Italien und in der Welt bekannt sind. Wer möchte, kann hier zum Abschluss der Reise einige der Waren im Direktverkauf zu sehr günstigen Preisen erwerben.

Info:
Vissana Salumi SRL Visso (MC)
Via C. Battisti
“Genuinità per antichi sapori”
www.vissanasalumi.com

Distilleria Varnelli spa
62034 Muccia MC
Tel. +39 0737647000
varnelli@varnelli.it

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Alberto Quacquarini

Via Colli 12 – Serrapetrona (MC)
Tel. +39 0733 908180
quacquarini@tiscali.it

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Contrada S. Maria in Selva – Treia (MC)
Tel. +39 0733 561369
info@frantoiovaleri.it

08.01.2012

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