Text: Redaktion TiDPress
Turin – „Der Weg nach Menfi und Theben führt durch Turin“, schrieb vor zweihundert Jahren der französische Archäologe Jean-François Champollion, der als Vater der Ägyptologie gilt. Auch heute stellt der Besuch der Sammlungen des Ägyptischen Museums von Turin einen grundlegenden Schritt in der Entdeckung dieser antiken Zivilisation dar.
Das im Jahr 2015 neu ausgestattete Museo Egizio verteilt an jeden Besucher einen Audioguide. Wenn man die moderne Rolltreppe hinauffährt, bemerkt man gleich jene etwas irre Atmosphäre, in der Groß und Klein den Apparat am Ohr halten und verträumt durch die Säle laufen. Das antike Volk hat viel zu erzählen, und im Museum kommt man in einen engen Kontakt mit der ägyptischen Kultur, auch wenn man ohne Erklärungen die viele Objekte einer Alltäglichkeit anschaut, die verblüffend modern sind. Im Erdgeschoss befindet sich die Galleria dei Re: hohe Statuen ragen aus der Dunkelheit und bringen ihre ganze Faszination in die Gegenwart. Kleine Bänke – man kann sich auch täuschen und sie als authentisch ansehen – laden zum Verweilen ein: Man kann von der Vision dieser Antike nie genug haben.