Masseria San Domenico:
das blendende Weiß des Hotel-Wachtturms
Bari (Terra Italia) – Zwischen Bari und Brindisi liegt unweit des Ortes Savelletri di Fasano ein Juwel italienischer Gastlichkeit: die Masseria San Domenico. Diese Oase der Ruhe und einer beeindruckenden Ästhetik lässt keinen Wunsch offen. Ich muss gestehen, dass ich nur selten eine so harmonische Hotelanlage wie die Masseria San Domenico gesehen habe.
— Die architektonische Komposition: Zentrales Gebäude ist ein befestigter Wachtturm aus dem 15. Jahrhundert, der den Rittern des Malteserordens zur Abwehr osmanischer Angriffe diente (N.B. Der Johanniterorden verlor 1522 den von ihm regierten souveränen Ritterstaat auf der Insel Rhodos und erhielt 1530 die Insel Malta von Kaiser Karl V.). Um den massigen Ausguck gruppieren sich in angemessenen Abstand niedrigere Bauwerke, so das Restaurant mit Gewölben aus dem 18. Jahrhundert, eine Terrasse mit Fernblick über Oliven- und Obstplantagen sowie Gästehäuser. Die Zimmer haben jeweils einen Zugang zu einem Innenhof mit edlen Gewächsen.
Alle Gebäude sind ausschließlich aus einem weißen Kalkstein erbaut, der dem Solnhofener Schiefer ähnelt. Dieser fein behauene Stein, der durch die barocken Paläste und Kirchen von Lecce berühmt geworden ist, fand nicht nur für die Außenmauern Verwendung, sondern poliert auch für die Fliesen bzw. Ablagen in den großzügigen Badezimmern und für alle Fußböden. Auffällig ist das Fehlen von Kunstgegenständen wie Gemälden und Graphiken. Neben bemalten Keramiken mit floralen Elementen zieren nämlich ausschließlich dekorative Blütenpflanzen und opulente Blumensträuße die Wände, um so den Einklang mit dem umgebenden Park hervorzuheben.
— Der Park: Die 500 m von der Adriaküste entfernte Hotelanlage ist eingebettet in eine mehr als 100 Hektar große Kulturlandschaft mit uraltem Baumbestand. Ölbäume, von denen jeder eine Persönlichkeit mit einer in seinen gewundenen und vielfach gespaltenen Stamm eingeschriebenen Biographie ist, wechseln sich ab mit hohen Palmen, Feigenbäumen und riesigen Opuntien, die derzeit in Blüte stehen. Schon die Anfahrt von der Straße am Meer durch eine mehrere Hundert Meter lange Kirschlorbeerallee ist ein besonderes Erlebnis. Ein von Felsformationen und Pflanzen umgebenes, unregelmäßig geformtes Schwimmbecken rundet das Ensemble ab.
— Der Service: Das Restaurant bietet regionale Spezialitäten aus Apulien an, vor allem Fischgerichte und Speisen auf der Basis von Meeresfrüchten, wozu der Rotwein „Cappelli di Prete“ aus dem Salento hervorragend mundet. Das ganze Haus atmet trotz seines internationalen Publikums Ruhe und Gelassenheit. Für Ausflüge in die Umgebung, z.B. an den Privatstrand des Hotels, stehen Mountainbikes zur Verfügung.
Der Golfplatz „San Domenico“ ist eine aufwändige, 6218 m lange 18-Loch-Anlage, die von Architekten der Gruppe „European Golf Design“ entworfen worden ist. Sie liegt zwischen dem antiken Egnathia und dem Hafen von Savelletri inmitten der apulischen Olivenhaine und entspricht den höchsten Standards der USGA-Norm.
Eine Spezialität der Masseria San Domenico ist die Thalassotherapie. Das Meerwasser der Adria Apuliens besitzt neben Plankton einen überaus hohen Salzgehalt (40 gr/l), der nur wenig geringer ist als der des Roten und des Toten Meers. Das Wasser hat heilende Wirkungen bei Allergien, Gelenkbeschwerden und Kreislaufproblemen, außerdem ist es zur Rehabilitation angezeigt. Es wird 400 m unterhalb des Meeresspiegels entnommen, gereinigt und gefiltert, bevor man es auf 37-38° erwärmt und für die Kuren benutzt. Warme Bäder und Duschen, Ayurveda-Massagen und Wassergymnastik, Thai-Stretching, Algen- und Aromatherapie sind nur einige der vielfältigen Anwendungen.
Selbstverständlich hat dieser Traum von einem Hotelurlaub seinen Preis. Eine Übernachtung einschließlich reichhaltigem Frühstücksbüfett in einem Doppelzimmer kostet in der Nebensaison ab 240 Euro und in der Hochsaison ab 320 Euro, in einer Suite ab 375 Euro bzw. ab 500 Euro.
Info: Masseria San Domenico*****L – 72010 Savelletri di Fasano (Brindisi). Tel. +39-080-4827769; Fax +39-080-4827979; E-Mail: info@masseriasandomenico.com; www.masseriasandomenico.com.
Hinweis: Es ist nicht ratsam, den Zug von Bari nach Fasano zu benutzen, da derzeit (endlich!) die Bahnstrecke Brindisi-Bari zweigleisig ausgebaut wird; wegen der vielen Baustellen sind leider lange Zwischenstopps erforderlich.
Blick auf das elegante Restaurant
im Abendlicht
Einer der uralten Ölbäume der
Masseria San Domenico