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Toskana, Wandern mit Geschmack

In der Toskana gibt es sieben historische Wanderrouten: ein Netz von Wegen mit präzisen Angaben, die es ermöglichen, im Namen des Geschmacks und der Tradition Halt zu machen. Die berühmteste ist die Via Francigena, die von den Wäldern der Lunigiana bis zum Val d'Elsa, der Terra di Siena und dem Val d'Orcia führt

Toskana, Wandern mit Geschmack

Lisa Mittelberger

Der toskanische Teil der Via Francigena hat eine Länge von 394 Kilometern, die in 16 Etappen aufgeteilt sind und auf den Spuren des Erzbischofs Sigeric von Canterbury verlaufen. Er reiste im Jahr 990 nach Rom, um den Papst zu sehen. Nach seiner Rückkehr schrieb er ein Reisetagebuch, aus dem später die Via Francigena hervorging. Von den Wäldern der Lunigiana aus durchquert die toskanische Route die Versilia und führt hinab in die Ebene von Lucca. Dann erreicht man das Val d’Elsa. Kurz vor San Gimignano lohnt sich ein Halt am „Frantoio di San Gimignano“. Die Stadt mit ihren mittelalterlichen Türmen zeichnet sich dadurch aus, dass sie perfekt in die umliegende Natur integriert ist. In der Ölmühle kann man extra natives Olivenöl zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft entdecken. Neben der Ölverkostung und der Verkostung von Produkten auf der Basis von Olivenöl sollte man sich das 3D-Viewer-Erlebnis nicht entgehen lassen, bei dem man die Olivenhaine von San Gimignano aus der Vogelperspektive bewundern kann. Die von einer Drohne aufgenommenen Bilder sind spannend und zeigen die unberührte Schönheit dieses Teils der Toskana.

Die Via Francigena führt dann weiter in das Land von Siena und das faszinierende Val d’ Orcia. Einen Besuch in Montalcino sollte man sich nicht entgehen lassen, um die Atmosphäre der Stadt des legendären Rotweins hautnah zu erleben und das kleine interaktive Museum „Il tempio del Brunello“ (Der Brunello-Tempel) zu besichtigen und anschließend ein gutes Glas im angeschlossenen Bistro zu genießen. Auf dem Rückweg entlang der Via Francigena und unweit des Dorfes von San Quirico d’ Orcia stößt man auf das kleine familiengeführte Weingut „Poggio Grande“. Eine Verkostung im Saal mit Blick auf die schöne Landschaft und die Erzählungen von Luca, der sich zusammen mit seiner Tochter Giuditta um die Weinproduktion kümmert, bleiben dem Besucher in schöner Erinnerung. Die freundliche Atmosphäre wird durch die Qualität der Weine bereichert: Luca ist es gelungen, die große Vielseitigkeit des Bodens unter Beweis zu stellen und hat nicht nur Sangiovese, sondern auch internationale Rebsorten gepflanzt, die für die Gegend recht ungewöhnlich sind. Das Ergebnis ist ausgezeichnet. Aber Luca ist auch ein Liebhaber der Pferde und des Palio di Siena. Wenn er von den Emotionen erzählt, die er empfunden hat, als er sein Pferd in der Morgendämmerung vor dem Palio auf die Piazza del Campo führte, gelingt es ihm, mit Worten ein Fresko aus Licht, Farben und Architektur zu schaffen, das die Essenz dieser historischen sienesischen Tradition erzählt.

Toskana, Monteriggioni, VisitTuscany,  K.Sorrenti
Monteriggioni, VisitTuscany, K.Sorrenti

Der Atlas der Wanderwege der Toskana beschreibt das Netz der Kulturwege, die sich im gesamten Gebiet treffen und echte Zugangspunkte zum großen historischen, künstlerischen und natürlichen Erbe der Toskana darstellen. Schritt für Schritt kann man sich durch gemütliche Dörfer und große Kunststädte begeben, die auf natürliche Weise mit den historischen Wegen verbunden sind. Es ist eine alte und doch neue Art, mit den Ressourcen der Region in Kontakt zu kommen.

Die Routen in der Toskana: die toskanische Via Francigena, die Via Lauretana, die Via Romea Germanica, die Via Romea Sanese, die Via di Francesco, die Romea Strata, die Via Matildica und die Via del Volto Santo. Die letzten haben beide ein gemeinsames Ziel, die Kathedrale von San Martino in Lucca

www.visittuscany.com/it/temi/francigena-e-cammini

www.orodimontalcino.it/tempio-del-brunello

www.aziendapoggiogrande.it

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