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Die Ausstellung „Stregherie“, Hexentum in Monza

Im Belvedere der königlichen Villa kann man bis 26. Februar 2023 „Fakten, Skandale und Wahrheiten über die Umstürzlerinnen der Geschichte“ entdecken

Die Ausstellung „Stregherie“, Hexentum in Monza

Text und Fotos: Redaktion TiDPress

Bis 26. Februar 2023 kann man im Belvedere der königlichen Villa in Monza die Ausstellung „Stregherie“ (Hexentum) besichtigen. Der Untertitel „Fakten, Skandale und Wahrheiten über die Umstürzlerinnen der Geschichte“ leitet die weltweit einzigartige Sammlung antiker Drucke ein, die Szenen des Bösen präsentieren, wie Folter, obszöne Hexen-Sabbate, grobe Episoden von Hexerei; sie erzählen aber auch von guten Hexen, von Zigeunern, die Kinder von Krankheiten heilen, und von magischen Symbolen, die in „religiösen“ Gemälden verborgen sind. Der Besuch beginnt mit der beeindruckenden Darstellung eines Hexen-Prozesses, der von einem mittelalterlichen Gericht im Jahre 1539 abgehalten wurde. In der Ausstellung wird erklärt, wie in einer Welt, die anscheinend den Sinn für das Heilige und das enge Verhältnis zur Natur aufgegeben hat, auch heute – wie in der Vergangenheit – eine Gesellschaft von Frauen existiert, die die Magie anwendet, um alltägliche Probleme zu lösen.

Monza, Die Ausstellung „Stregherie“, Hexentum

Man wird eine Hexe, um die eigene Persönlichkeit zu behaupten, um den Schlägen eines gewalttätigen Ehemanns zu entkommen, aus Unzufriedenheit mit sich selbst, aus Hass auf die Feinde oder weil man vom Mond oder von der Kraft der Pflanzen angezogen wird. In der Ausstellung kann man ungefähr einhundert antike Originalstiche sehen, die von Kurator Luca Scarlini ausgewählt wurden. Zur Sammlung gehören einige unvermeidliche Abhandlungen, wie der Malleus Maleficiarum, das meistgelesene Handbuch über Hexenverfolgung, in einer wertvollen Ausgabe des sechzehnten Jahrhunderts, in der die Strafen für diejenigen, die der Hexerei beschuldigt wurden, von Fall zu Fall angegeben werden.

Neben den Werken präsentiert die Ausstellung eine Auswahl an Themenplakaten und Programmheften aus der Sammlung kinematografischer Erinnerungsstücke von Alessandro Orsucci und eine Reihe origineller Objekte, die nie in Italien ausgestellt worden sind und die mit der Welt der Hexerei in Verbindung stehen, wie alte Kessel, Zauberstäbe, Fetische, Amulette und Talismane: Dies alles sind Leihgaben des legendären „The Museum of Witchcraft and Magic“ in Boscastle, Cornwall. Darüber hinaus ist ein Abschnitt dem historischen Roman „Die Hexe von Monza“ von Giuseppe Bertoldi aus dem Jahr 1861 gewidmet. Im Buch wird die Geschichte der Matta Tapina, einer Hexe, erzählt, die im „Bosco Bello“ damals lebte, in einem Wald, der jetzt Teil des Parks der königlichen Villa ist.

Stregherie. Fatti, scandali e verità sulle sovversive della storia Monza, Belvedere della Villa Reale

Bis 26. Februar 2023 http://stregherie.it/

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